Egal ob Kleidung, Spielzeug oder Möbel: Produkte für Kinder haben leider oft nur eine geringe Halbwertszeit. Und dann? Wohin mit dem Ballast? Das stelle ich mir schon seit etlichen Jahren. Immerhin haben wir drei Kinder und da fällt jede Menge an. Sei es an Kleidung, Spielsachen oder Fahrräder. Es gibt ja heut zutage gute Alternativen, wo man für die Kindersachen noch Geld bekommt und davon handelt mein Beitrag heute … Wohin mit alten Kindersachen?
Als mein Sohn noch ein Einzelkind war, wussten wir bereits das ist kein Dauerzustand bleiben wird. Also haben wir schon beim Kauf auf hochwertige Materialien und geschlechtsneutrale Farben geachtet und alles aufgehoben, was uns für ein zweites Kind nützlich schien.Das Potenzial unserer stauraumfreundlichen Wohnung damals,war schon bald ausgeschöpft, Keller oder Dachboden gab es nicht, unsere Eltern wohnten in anderen Städten und fielen als Zwischenlager ebenfalls aus.
Immerhin, unsere „Fahrzeuge“ konnten wir im abschließbaren Kinderwagenraum deponieren. Den sperrigen Rest, also Babywanne, Wickelkommode, Autositz & Co. brachten wir in eine angemietete Garage. In vielen Städten gibt es inzwischen hierfür so genannte „Selfstorage“ Möglichkeiten. Hier können auch Privatpersonen sicher und trocken ihr Eigentum (aus) lagern. Schon ab 1 m² Mietfläche geht’s los, die Laufzeiten sind flexibel und zwischen 6 und 22 Uhr kann man rein und raus.
Fazit: Für uns hat sich das damals rentiert: Kinderwagen, Autositz und Laufrad sind nach einem Frischekick in einem sehr guten Zustand und kamen bei unserer Tochter erneut zum Einsatz. Selbst einige der Kleidungsstücke meines Sohnes ließen sich mit neuen pinkfarbenen und lila Teilen meiner Tochter so kombinieren, dass es ihr gefallen hat– und sie nicht das Gefühl hatte, die ollen Klamotten ihres Bruders auftragen zu müssen. Zu mindestens hatte ich das Gefühl. Einziger Haken: Man hebt leider mehr auf, als man braucht.
Tauschen mit Freunden
Meine Freundin bekam nach ihrer Tochter zeitgleich mit mir ein Mädchen so begannen wir, für die üblichen drei bis vier Monate die Kleidungsstücke der Großen für unsere Jüngsten zu tauschen. Was nicht mehr gepasst hat, gaben wir wieder zurück. Gleiches galt für Spielzeug, Puzzles oder Bücher. Ich weiß die Sachen bei meiner Freundin in guten Händen, und meine Kinder freuten sich über die neuen Spiele genauso, wie über die alten, wenn die nach dem Kurzurlaub wieder bei uns waren. Fazit: Sorgte für Abwechslung im Kinderzimmer und erspart enorm viel Geld.
Auf dem Kinder-Kleider-Basar verkaufen
Jetzt beginnt wieder die Zeit der Kinder-Kleider-Basare in verschiedenen Orten. Auch bei uns stehen sie schon in den Startlöchern. Da ich mein damaliges Flohmarktdebüt unerkannt feiern wollte, entschied ich mich gegen einen Kinder-Kleider-Basar in unserer Gemeinde. Und weil ich nicht allein ins kalte Wasser springen wollte, hatte ich noch eine Freundin für das Projekt begeistern können. Die Reservierungsmodalitäten erfuhr ich aus dem Internet und konnte uns schnell und unkompliziert kurz vor dem Wochenende einen Stand sichern. In den Sommermonaten ist die Nachfrage größer, man muss dann früher reservieren.
Schon beim Kisten packen kamen mir die ersten Fragen: Will ich mich wirklich davon trennen? Zu welchem Preis? Nehmen wir Kleiderbügel mit? Wie viele? Soll ich noch einmal alles waschen? Bügeln? Die Schuhe putzen? Ich habe mich wirklich gegen waschen und Bügeln entschieden und nur die Schuhe geputzt. Um 6 Uhr 30 klingelte damals mein Wecker! Kurz tat ich mir leid, aber dann ging es schon wieder. Schließlich gilt meine Standreservierung nur bis acht Uhr, danach bekommt ein anderer meinen Platz. Gerade angekommen, wollten schon die ersten Schnäppchenjäger wissen, was wir verkaufen, wühlten sich durch die ausgepackten Kisten und erfragten die Preise. Wer hier eingekauft, der will ein gutes Geschäft machen. Alles über 20 € ist zu teuer.
Unsere Wunsch-Preise mussten wir schnell nach unten korrigieren. Die schicke Kinderjacke wechselt für vier Euro den Besitzer, die Markenturnschuhe für sieben und die Krabbeldecke für fünf Euro. Meine Schmerzgrenze war schnell erreicht, und immer wieder wandern Kleidungsstücke zurück in meine Kiste, weil ich es nicht übers Herz gebracht habe, sie so zu verschleudern. Dann doch lieber spenden. Unhöfliche Interessenten, verächtliches Wegdrehen, wenn der Preis nicht gefiel, oder Schlechtmachen der Ware, um den Preis zu drücken, und schier endlose Verhandlungsrunden brachten uns Neulinge an unsere Grenzen.
Fazit: Alles in allem ein großer Spaß. Zu zweit konnten wir zusammenhalten, wenn jemand unfreundlich wurde. Und auch zur Toilette oder zum Essenkaufen kann nur gehen, wer einen zweiten Verkäufer am Stand hat. Wichtig: Man sollte sich vorher genau überlegen, was unbedingt weg soll. Was zu schade ist für Kleingeld, gehört nicht auf den Flohmarkt. Und ganz wichtig: TÜTEN! Die hatten wir vergessen.
Auf ebay anbieten
Damit ebay weiß, wer ich bin muss ich zunächst meine Identität prüfen lassen und einige Daten angeben. Erst dann können Artikel zum Kauf angeboten werden. Dies und alle weiteren Schritte lassen sich auf der ebay Seite nachlesen.
Ich rückte Kinderstuhl und –tisch hübsch ins Licht und fotografierte sie. Schnell sind die Bilder hochgeladen und beschrieben, was ich da eigentlich verkaufen will. Die kleinen Gebrauchsspuren und Farbreste inklusive. Dann Kategorie auswählen, Zahlungsmethode, Angebotsdauer, und Startpreis. eBay rät: „Wenn Sie wissen wollen, was in letzter Zeit auf eBay für vergleichbare Produkte gezahlt wurde: Gehen Sie über erweiterte Suche und sehen Sie sich bereits beendete vergleichbarer Aktionen an.“
Der Startpreis muss mindestens 1 Euro betragen. Als privater Verkäufer zahlt man für Aktionen mit diesem Startpreis keine Angebotsgebühr, das Galeriebild ist ebenfalls gratis. Welche Dauer die Beste ist, hängt stark vom angebotenen Artikeln ab. Mithilfe der Startzeitplanung kann das Angebot zu einem festgelegten Zeitpunkt beginnen. Dies ist bis zu drei Wochen im Voraus möglich. Ansonsten endet die Aktion, nach der festgelegten Anzahl von Tagen (1, 3, 5, 7 oder 10), zu genau der Zeit, zu der das Angebot eingestellt wurde. Wenn mein Artikel für 25 Euro verkauft, kostet das: Angebotsgebühr: 0 Euro, Gebühr für Galeriebild: 0 Euro, Verkaufsprovision: 9 Prozent – das macht in diesem Fall 2,25 Euro. Gewinn: 22,75 Euro.
Fazit: Hat man sich erst einmal mit dem Regeln und Verkaufsoptionen vertraut gemacht (vor allem auch die Rücknahmebedingungen!), geht alles von allein. Ich konnte allerdings nicht loslassen und habe die fünf Tage meiner Angebotsdauer permanent den aktuellen Stand kontrolliert. Nach Abzug der Provision und Gebühr, habe ich damals für Tisch und Stühle 15 Euro bekommen.
Was macht Ihr mit den abgelegten oder abgeliebten Kindersachen eurer Kids?
13 Comments
Claudia
21. Februar 2017 at 18:51Viel verschenken, selten ebay und öfter was spenden! So machen wir das.
Blogzeit39
24. Februar 2017 at 14:42Hallo, verschenkt habe ich es früher auch, an Freunde. Mittlerweile spende ich jedoch mehr. Lg Tina-Maria
Sofia
21. Februar 2017 at 18:55Hallo. Früher habe ich viel bei Ebay eingestellt, doch heute lohnt es sich nicht mehr. Es gibt einfach zuviel schwarze Bieter. Lieber stelle ich mich auf den Basar oder spende es auch. Jedoch nicht in diese Container. Lg Sofia
Blogzeit39
24. Februar 2017 at 14:44da hast du Recht. Ich habe auch das Gefühl es gibt “private Mitbieter”. Die drücken den Preis nach oben. Lg Tina-Maria
Tanjas Bunte Welt
21. Februar 2017 at 21:29Hallo Tina-Maria
Wir gehen auch gerne auf den Flohmarkt oder spenden Sachen von meiner Tochter. Besondere Stücke hebe ich für die Kinder der Freunde und Familie auf.
Liebe Grüße
Blogzeit39
24. Februar 2017 at 14:47Hallo Tanja. Finde ich gut. Unsere Freunde deren Kindern sind meistens zu alt dafür oder viel zu jung für die Kleider. Spielsachen gehen aber immer. Lg Tina-Maria
Filines Testblog
21. Februar 2017 at 23:07Hallo, bei eBay haben wir bisher nicht viel Glück gehabt. Wir gehen immer zum Basar auf den umliegenden Dörfern, das klappt ganz gut.
Blogzeit39
24. Februar 2017 at 14:50Hallo Silvia. Tja, vor 5-10 Jahren konnte man da noch sehr gut verkaufen. Lg Tina-Maria
Vesna
22. Februar 2017 at 11:06Ich habe auch drei Kinder und da ist auch einiges an Sachen was bleibt. Meistens verschenken wir das aber an Verwandte deren Kinder es noch tragen können oder spenden es. Früher habe ich teure Markenkleidung bei Ebay gut verkaufen können, aber das habe ich lange nicht mehr gemacht.
Ein Basar ist auch keine schlechte Idee.
Liebe Grüße
Blogzeit39
24. Februar 2017 at 14:52Hallo. Markenkleidung ging bei mir auch immer gut weg, besser als auf dem Basar. Da war eher H&M der Renner. Lg Tina-Maria
shadownlight
10. März 2017 at 18:24Hey, ich nutze auch ebay Kleinanzeigen oder diverse Fb Gruppen für Verkäufe, finde ich super praktisch.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Florian
13. April 2017 at 09:48Also wir spenden den Großteil an die Flüchtlingshilfe im Ort. Wobei die mittlerweile von manchen Dingen schon zu viel haben.
Alternativ haben wir einen Second-Hand-Shop der die Sachen (vor allem Kleidung und Spielsachen) ankauft. Kriegt man nicht viel dafür aber es wird immerhin weiterverwendet und kommt weniger wohlhabenden Menschen dadurch günstiger. Win-Win sozusagen 😉
Größere Dinge (Kinderwagen, etc.) haben wir in der Regel auf willhaben verkauft. Das ist eine Online Gebrauchtwarenbörse. Natürlich bekommt man immer nur einen Bruchteil des Kaufpreises aber wenn man die Mitanbieter immer ein bisschen unterbietet mit dem Preis funktioniert das sehr gut.
Ist halt auch immer eine Platzfrage. Ich hätte gerne mehr Sachen für meine Schwester bzw. ihre Kinder aufgehoben aber dafür fehlt einfach der Stauraum.
Hauptsache nichts wegwerfen, denn das wäre schade finde ich.
LG
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21. Mai 2020 at 01:40[…] in Dunkelblau gefunden und sie abgespeichert. War total easy. Ich habe einfach nur Damen – Kleider – Abendkleider – Farbe und Größe eingegeben. Am Abend habe ich ihr dann die Kleider gezeigt und sie war […]