Jedes Kind ist anders. Trotzdem entsteht in einer Klasse schon bald ein Wir-Gefühl. Wenn Euer Kinder dann weiß: „Ich gehöre dazu”, ist eine wichtige Hürde genommen. Leider ist nicht jeder ein geborener Netzwerker, aber auch das kann man üben. Aber wie? Ich zeige Euch mein Spieltipp, wie es leichter ist.
Kinder gehen vor allem dann gerne zur Schule, wenn sie wissen: „Die anderen mögen mich.” „Mein Banknachbar sitzt gern neben mir”. Und: „Ich weiß, wer mit mir die Pausen verbringen will”. Deshalb lohnt es sich, schon jetzt die soziale Kompetenz seines Kindes bewusst zu fördern.
Mein Spieltipp
Kontakte knüpfen Das kennen schon unsere Kindergartenkinder. Man findet ein bestimmtes anderes Kind besonders nett, weiß aber nicht, wie man es ansprechen soll. Eine gute Voraussetzung, um Kontakte zu knüpfen, sind Gemeinsamkeiten: „Ich spiele gern Fußball, du doch auch. Vielleicht kicken wir mal zusammen?”
Mein Spieltipp: Fehlt es Eurem Kind an Freundschaften, kann es eine vereinbarte Zeit lang in der Klasse nach Kindern mit gleichen Interessen Ausschau halten. Wichtig: hin und wieder über die Erfahrungen sprechen, die es dadurch sammelt.
Durch genaues Hinschauen lernen … Ein wenig enttäuscht oder schon tieftraurig? Supersauer oder einfach nur genervt? Gar nicht so leicht zu erkennen, was genau der andere empfindet, wenn es ihm nicht gut geht. Eine selbstgebastelte Gefühlsskala hilft dabei.
Mein Spieltipp: Malt mit ein paar Stiften z. B. von maped auf einer etwa 10 x 40 cm großen Pappe einen Farblauf auf, von Blau (=schwach), über Grün, gelb und Orange bis Rot (= extrem stark). Am besten spielt es sich in einer kleinen Gruppe. Ein Kind macht ein Gefühl vor, die anderen überlegen, um welche Emotion es sich handelt und wie intensiv es ist. Letzteres markiert sie mit einer Klammer auf der Skala. ob es stimmt, verrät der kleine Schauspieler.
Zuneigung zeigen ist sehr wichtig. Denn auch Kinder können die folgende Frage beantworten: „Wie zeigst du jemandem, dass du ihn magst?”
Mein Spieltipp: Ein Kind sagt zu einem anderen: „Ich mag dich, weil …” Daraufhin bedankt sich das andere Kind und antwortet: „Ich mag dich, weil …” So geht es eine Weile hin und her, bis die Ideen ausgehen. In einer größeren Gruppe werden immer mal wieder die Partner getauscht.
Hilfe suchen Was aber jedes Kinder wissen muss: Wie finde ich bei anderen Unterstützung, wenn ich sie brauche? Im Rollenspiel lässt sich das wunderbar üben.
Mein Spieltipp: Jeder Mitspieler erhält eine Aufgabe mit einer Situation, in der Hilfe benötigt wird, wie „Du stellst erst nach ein paar Stationen fest, dass du in den falschen Schulbus eingestiegen bist. Was machst du dann?” Oder: „Wir verlieren uns im Kaufhausgedränge, was tust du?” Spielt einfach die Szenen möglichst realistisch durch. Wichtig: Das Gegenüber darf es dem Spieler nicht zu leicht machen, damit er möglichst viele Ideen entwickeln kann.
Unangenehme Momente üben … Jedes Kind kennt Situationen, die es nicht mag und die es verunsichern.
Mein Spieltipp: Erstellt zusammen eine kleine Liste der heiklen Momente. Etwa: einen anderen um einen Gefallen bitten. Oder: anderen gegenüber zugeben, dass man etwas Falsches oder Verbotenes gemacht hat. Auch das gehört oft dazu: sich bei jemanden entschuldigen oder die Entschuldigung eines anderen annehmen.
Überlegt Euch anschließend gemeinsam, wie man sich in dieser Situationen klug verhalten kann. Besonders effektiv wird es, wenn Ihr Eure Lösungsideen anschließend mit wechselnden Rollen durchspielen.
Wie findet Ihr meine Spieletipps? Habt Ihr auch einen Spieltipp?
8 Comments
Alessia
25. Juli 2017 at 09:14Sehr schöner Beitrag! Ich mach mir auch oft Sorgen um meinen Sohn und hoffe das es in der Schule mit den Freundschaften schließen klappt. Vielen Dank für die Tipps! Liebe Grüße Alessia
Blogzeit39
25. Juli 2017 at 21:42Hallo Alessia, diese Gedanken machte ich mir damals auch und jetzt bald wieder. Da unsere Kleine auf eine andere Schule kommt. Deshalb habe ich diesen Beitrag geschrieben. Dabei hat Sie mit etwas geholfen, wie man sehen kann. Sie findet gerade dieses Gefühlsskala ganz toll. Liebe Grüße Tina-Maria
shadownlight
25. Juli 2017 at 13:53Hey, das hast du schön geschrieben!
Ich finde deine Tipps wirklich super und viele Eltern könnten diese aufnehmen.
Liebe Grüße!
Blogzeit39
25. Juli 2017 at 21:39Hallo Jenny, vielen lieben Dank. Das find eich auch, das viele Eltern vielleicht etwas helfen könnte. Liebe Grüße Tina-Maria
Filine bloggt
1. August 2017 at 21:55Diese Tipps sind echt toll und das mit der Farbskala gefällt mir sehr gut!
Blogzeit39
6. August 2017 at 09:20Hallo, die gefällt Leonie auch am besten. Sie hängt bei uns in der Küche und wird jeden Tag verwendet. So weiß ich , wie sie heute tickt 😉 Lg Tina-Maria
Claudia
16. August 2017 at 15:12Ich find’s auch cool 🙂
Wenn Kinder sich ein Fire Kids Edition-Tablet vom Christkind wünschen
20. Mai 2020 at 18:10[…] Fire 7 Kids Edition-Tablet begeistert nicht nur uns als Eltern, sondern auch unsere Tochter „Erst lernen“ und dann „Schlafenszeit“ erweitern die Zeitlimit-Funktionalität von Amazon FreeTime. Zudem […]